Zur Lage der Frauen in der Informatik aber steht in der Broschüre kein Wort. Auch auf der angegebenen Website nichts Näheres dazu. Das findet sich dagegen in der zeitgleich erschienenen Zeitschrift „Universitas. Hier stellt sich Barbara Messing, ihres Zeichens Informatikerin, als „Exotin an deutschen Universitäten dar. Bei den Informatikprofessoren an der TU Karlsruhe etwa beträgt der Frauenanteil nur 1,5 Prozent. Nichts davon in der Pressemitteilung zur „Rechtschreib- Broschüre der Gesellschaft für Informatik. Nur eine Zahl steht da: daß Frauen in den Entscheidungsgremien der Organisation einen Anteil bis zu 50 Prozent haben.
Ja, wenn es um Vorstandsposten geht. Frauen in der Wissenschaft ein wahres Trauerspiel. Um ehrlich zu sein: Es geht mir dabei gar nicht so sehr um Gleichberechtigung die ist eigentlich schon ein Teil der Menschenrechte. Es geht mir vor allem um das brachliegende intellektuelle Potential in den Köpfen der Frauen. Dies zu nutzen, muß das Ziel sein zum Vorteil von Männern und Frauen. Immerhin 45 Prozent der Studierenden in Deutschland sind Frauen. Doch je höher es in der wissenschaftlichen Karriereleiter geht, um so weniger werden ihre Kreativität, ihre Leistungsbereitschaft und ihr Können gefordert: Unter den Habilitanden sind nur noch 16 Prozent Frauen, an der Spitze, bei den C4-Professoren, ist nur noch jede zwanzigste Stelle von einer Frau besetzt. Wie kann man das ändern? Eine etablierte Frauenförderung ist wohl ebenso problematisch wie Frauennetzwerke, die jetzt von der EU-Kommission gefördert werden sollen. Und völlig daneben liegen oberlehrerhafte Sprachanweisungen. Auch für Informatikerinnen gilt: „Schuster … Nein, das ist männlich. Nach ihrer Broschüre müßte es wohl heißen: „Schuhmachende bleibt bei euren Leisten.