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Warum Halloween in Deutschland immer beliebter wird

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Warum Halloween in Deutschland immer beliebter wird
Lange Zeit kannten die Deutschen Halloween, das Fest mit den leuchtenden Kürbissen, nur aus amerikanischen Filmen. Doch seit einigen Jahren erfreut sich das Fest auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Dies liegt nach Meinung eines Bonner Volkskundlers daran, dass Halloween ein “kulturelles Vakuum” fülle: Da viele Traditionen verloren gegangen sind oder keine Bedeutung mehr haben, sehne sich der Menschen nach Traditionen, die sein Leben strukturieren.

Am 31. Oktober ist es wieder soweit: Vampire, Hexen und Werwölfe trauen sich aus ihren Verstecken, ziehen von Haustür zu Haustür und fordern kulinarische Bestechungen, damit sie auf Unheilstiftung verzichten. “Trick or treats” (Streiche oder Süßigkeiten) ist der Spruch, den die Kinder in den USA bei ihrem Treiben rufen.

Gunther Hirschfelder vom Institut für Volkskunde an der Universität Bonn registriert in Deutschland eine zunehmende Begeisterung für Halloween. Diese Popularität schreibt er dem “kulturellen Vakuum” zu, das durch den Bedeutungsverlust vieler Traditionen und religiöser Bräuche entstanden sei. “Der Mensch als soziales Wesen sehnt sich nach Traditionen, die sein Leben strukturieren”, so der Forscher. Trotz allem ist aber Halloween in Deutschland noch ein relativ unverbindlicher Termin ? ganz im Unterschied zu den USA. “Halloween hat heute in den USA ungefähr den gleichen Stellenwert wie hier der Karneval. Wer sich nicht beteiligt, gilt als Partymuffel und wird ausgegrenz ? ein wesentliches Merkmal für einen Brauch.”

Entstanden ist Halloween in Irland aus einem alten keltischen Erntedank-Brauch, dem so genannten “Festival of Samhain“. Samhain war der Fürst des Totenreiches. Als Irland christianisiert wurde, wollte oder konnte die Kirche den heidnischen Brauch nicht abschaffen, benannte ihn aber um in “All Hallows’ Eve” (Abend vor Allerheiligen). Mit der Zeit verkürzte sich der Name zu “Halloween”.

Doris Marszk
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