Vor allem der Wein lockte die Wikinger ins Rheinland. Bereits zu Lebzeiten Karls des Großen (747 bis 814) hatten die skandinavischen Seefahrer in Köln und Bonn Handel betrieben. Mit Hilfe ihrer Knorren-Schiffe wurde die Ware auf dem Flussweg gen Norden gebracht. Doch als der Frankenkönig starb und sein Reich geteilt wurde, verwandelten sich die Handelspartner in gefürchtete Plünderer – nicht zuletzt auf Geheiß der Karls-Söhne selbst, die sich gegenseitig schwächen wollten. In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts überrannten die Wikinger immer wieder die Stadtmauern. Doch die lohnendste (und deshalb beliebteste) Beute waren Klöster. Von der betenden Zunft war kaum Gegenwehr zu erwarten, und es lockten goldene Reliquienschreine und gefüllte Weinkeller.
Rheinisches Landesmuseum Bonn
Bachstraße 5–9
53115 Bonn
www.lvr.de
Eintritt: € 6,50