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Welterbe Wassergericht

Geschichte|Archäologie

Welterbe Wassergericht

Seit 1000 Jahren der gleiche Vorgang: Vor den Toren der Kathedrale von Valencia treffen sich jeden Donnerstag um zwölf Uhr acht schwarz gekleidete Richter, das „Tribunal de las Aguas“. Sie entscheiden noch heute über Unstimmigkeiten, die sich zwischen Grundbesitzern bei der Bewässerung ihrer Felder ergeben haben. Die mündlich gefällten Entscheidungen sind nicht anfechtbar. Damit verfügt Valencia über das älteste noch funktionierende Wassergericht; Grund genug für die UNESCO-Kommission, es zum „Immateriellen Weltkulturerbe“ zu erklären.

Die Bewässerung der fruchtbaren Flächen ist auch in der Region Valencia nicht einfach angesichts des häu‧figen Wassermangels. Jede Gemeinde besitzt ein Netz von Kanälen mit Wasser des Flusses Turia zur Bewässerung der Äcker. In der Nutzung der Kanäle müssen sich die Bauern abwechseln. Kommt es dabei zu Streitigkeiten, können sie das Wassergericht anrufen. Um 960 findet sich die erste Erwähnung des Tribunals. Die Araber hatten ihre ausgeklügelten Methoden zur Wassernutzung nach Spanien gebracht, dazu auch den Brauch des Wassergerichts.

Quelle: Dr. Heike Talkenberger
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