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Weniger Nachwuchs auch bei Zugezogenen

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Weniger Nachwuchs auch bei Zugezogenen
Nicht nur bei deutschen Frauen sinkt die Geburtenzahl, sondern auch bei Frauen mit Migrationshintergrund. Das hat eine Wissenschaftlerin der Universität Rostock festgestellt. ?Frauen der zweiten Migrantengeneration haben sich dem Geburtenverhalten von deutschen Frauen nahezu angepasst?, erklärt die Forscherin. Damit scheiden Zuwanderinnen offensichtlich aus, um dem demografischen Wandel und der Bevölkerungsalterung durch Geburtenzuwachs in Deutschland entgegenzuwirken, berichtet die Universität Rostock.

Nadja Milewski vom Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und Demographie der Universität Rostock verwendete für ihre Forschung Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Sie untersuchte das Geburtsverhalten von Zuwanderinnen aus der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien, Griechenland, Italien und Spanien.
Noch vor einigen Jahren kamen Einwanderinnen im Zuge der Familienzuführung und arbeiteten in der Regel nicht. Entsprechend waren eine frühe Familiengründung und eine höhere Kinderzahl begünstigt. Dieser Effekt kommt in der nachfolgenden Generation nicht mehr zum tragen. Allerdings bekommen Frauen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu deutschstämmigen Frauen rund zwei Jahre früher, mit etwa 27 Jahren, ihr erstes Kind. Wie bei deutschen Frauen gilt: Je höher der Bildungsabschluss, desto später kommt das erste Kind zur Welt.
Bei türkischstämmigen Frauen ist die Tendenz nicht ganz so deutlich: Auch Frauen der zweiten Generation heiraten früh, woraufhin sich zügig Nachwuchs einstellt. Im Gegensatz zu Migrantinnen aus anderen Ländern haben sie häufiger drei Kinder. Dennoch gibt es auch unter ihnen in der zweiten Generation einen Anpassungstrend an die demografischen Muster in Deutschland. Das belegt, dass sich der gesellschaftliche Kontext mit seinen seit Jahrzehnten andauernden niedrigen Geburtenraten auch auf Einwanderinnen erstreckt.

Pressemitteilung der Universität Rostock ddp/wissenschaft.de ? Theresa Klüber
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