Das Video ist schon ein paar Wochen alt, aber durch die heftige Debatte danach ist es wieder in den Fokus gerückt. Zunächst hatte der Physiker und Moderator Harald Lesch, der nicht zuletzt durch Wissenschaftssendungen im ZDF bekannt ist, das Wahlprogramm der AfD geprüft. Es gehe ihm nicht um Politik, sondern nur um die Aussagen zum Klimawandel, sagte er zu Beginn und kam zehn Minuten später zum Schluss, dass die Aussagen der AfD bei diesem Thema an der Wirklichkeit vorbeigehen. Das Video ist auf dem Youtube-Kanal von „Terra X Lesch & Co“ zu sehen. Es löste eine Menge Beschimpfungen aus – gegen Lesch und gegen die AfD-Anhänger.
In einem weiteren Video, das ebenfalls auf Youtube zu sehen ist, beschäftigt sich Harald Lesch daher mit der Psychologie des Hasses. Er wundert sich: Im Normalfall schließen wir von uns selbst auf andere. Es fällt uns schwer zu verstehen, warum andere unseren Lieblingsschauspieler und unser Lieblingsessen nicht mögen. Aber bei Gegnern halten wir es offenbar anders herum: Wir unterstellen, dass sie anders ticken. Das bringt Lesch zu einem wohlmeinenden Rat: Wie wäre es, erst einmal davon auszugehen, dass es die Gegner auch gut meinen? Mit einer gewissen Freundlichkeit, so Lesch, könnte man doch manche Situation entschärfen und sich das Leben leichter machen.
Es müssen nicht immer bad news sein
Der „Deutschlandfunk“ hat eine gute Nachricht parat: China verbrennt neuerdings weniger Kohle – unter anderem, weil die Wirtschaft nicht mehr so stark wächst. Das könne eine Trendwende sein, sagen Wissenschaftler mit aller gebotenen Vorsicht. Beim „Medien-Doktor Umwelt“, der den Umweltjournalismus nach einem fixen Kriterienkatalog begutachtet, erhielt der Beitrag fünf von fünf Sternen. Eine passende gute Nachricht kommt von Greenpeace: Die Statistiker der Organisation sehen schon seit einiger Zeit Anzeichen für einen Rückgang der chinesischen Treibhausgasemissionen.
Zwei Highlights aus der Blogosphäre
Ende August, berichtet der „Spiegel“ in seiner kostenpflichtigen Ausgabe, werde die Europäische Südsternwarte ESO die Entdeckung eines besonderen Exoplaneten bekannt geben: Er umkreist den Stern Proxima Centauri und ist damit gerade einmal vier Lichtjahre von der Erde entfernt. Außerdem liegt seine Umlaufbahn in der habitablen Zone, in der Wasser auf der Planetenoberfläche flüssig sein könnte. Der „Spiegel“ stützt sich auf anonyme Quellen; eine offizielle Bestätigung aus der Wissenschaft gibt es bisher nicht. Der Astronom und Blogger Florian Freistetter erklärt auf dem Portal ScienceBlogs.de, warum er die Hoffnung auf eine zweite Erde schon jetzt übertrieben findet.
Im Blog „Meertext“, der ebenfalls auf ScienceBlogs.de erscheint, nimmt die Biologin und Journalistin Bettina Wurche den Welt-Olinguito-Tag zum Anlass, um über die Funde zu sprechen, die im Museum gemacht werden. Denn das Olinguito, auch bekannt als possierlicher Anden-Makibär, ist in einer Sammlung entdeckt worden und nicht im Urwald. Unter dem Twitter-Hashtag #OtherOlinguitos werden nun Berichte über ähnliche Entdeckungen gesammelt.
Das Schlüpfrigste zum Schluss
Zu guter Letzt noch ein Gesundheitstipp des britischen Senders BBC: Die sexuelle Gesundheit der Männer leide darunter, dass es im Netz so einfach geworden sei, Pornografie zu konsumieren, heißt es dort. Aber dagegen könne der Mann etwas tun: zum Beispiel weniger zu gucken. Der Bericht stützt sich nur auf eine Therapeutin, aber er wird sicher trotzdem seine Leser finden.
Das war’s für heute. Wenn Sie keinen Wochenrückblick verpassen möchten, haben Sie drei Möglichkeiten: Sie suchen nach dem Twitter-Hashtag #WissenfürsWochenende oder Sie abonnieren unseren täglichen Newsletter oder Sie schauen einfach nächsten Freitag wieder vorbei!