Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine neuartige unerschöpfliche Energiequelle erschlossen, sagen wir ein bisher unbekanntes kosmisches Energiefeld. Sie bräuchten nur ein paar Millionen Euro, um ein Kraftwerk zu bauen, das dieses Energiefeld anzapft. Klar, dass Sie die Energieversorger gegen sich hätten, weil Sie deren Geschäftsmodell bedrohen. Aber es gibt einen Ausweg: Sie schreiben ein Buch und bieten es dem Kopp-Verlag an, der sich auf „unterdrückte Wahrheiten“ spezialisiert hat. Ein Reporter der „Welt“ hat in Stuttgart einen Kongress des Verlags besucht, zu dem immerhin 1300 Besucher kamen. Dazu passt ein Bericht im englischen Magazin „Stat“, in dem es um einen Streit unter Wissenschaftlern geht: Sollte man Behauptungen der Homöopathie in aufwendigen Experimenten prüfen, wenn man doch sicher ist, dass nichts herauskommen wird?
Zweifelhafte Qualität von Sprachgutachten
In Asylverfahren werden manchmal Sprachwissenschaftler eingeschaltet, die prüfen sollen, ob ein Flüchtling tatsächlich aus einer bestimmten Region stammt. Über die Qualität dieser Sprachgutachten ist bisher wenig bekannt. Ein internationales Rechercheteam hat sie untersucht und ist auf einige Schwierigkeiten gestoßen. Ihr Bericht ist nun in der „Süddeutschen Zeitung“ kostenlos zugänglich. Es ist schon der zweite Aufschlag des Rechercheteams, das sich im vergangenen Jahr mit der fragwürdigen Qualität von phonetischen Gutachten vor Gericht befasst hat – etwa in diesem Artikel der „Stuttgarter Zeitung“. (In der aktuellen Ausgabe von „bild der wissenschaft“ geht es dazu passend um die medizinischen Gutachten zur Altersbestimmung bei Flüchtlingen – hier als kostenlose Leseprobe.)
Debatten rund um die Grüne Gentechnik
Die SZ-Autorin Kathrin Zinkant hat sich in den vergangenen Tagen gleich zwei Mal mit der Gentechnik auseinandergesetzt: Sie berichtet von gentechnik-kritischen Studien, die sich nun als Fälschung herausstellen, und schreibt über die Fachdiskussion, ob die neuen Methoden der Gentechnik durch das Gentechnikgesetz abgedeckt sind.
Deutsche Experten warnen vor Tesla-Autopiloten
Nach dem tödlichen Unfall eines autonom fahrenden Tesla-Sportwagens berichten wir in der aktuellen Ausgabe von „bild der wissenschaft“ über die Reaktionen in der Fachwelt: Es herrscht die Meinung vor, dass sich die Entwicklung zum autonomen Fahren nicht aufhalten lässt. Aber ein Desaster ist der Unfall allemal. Das Portal „Mobilegeeks“ berichtet nun, dass die Bundesanstalt für Straßenwesen das Modell Tesla S getestet hat und dem Autopiloten eine „erhebliche Verkehrsgefährdung“ bescheinigt.
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