Die Firmenkultur in US-Unternehmen trägt offenbar dazu bei, dass folgenschwerer Betrug wie bei dem Energie-Unternehmen Enron zu spät bemerkt wird: In den USA werden systematisch Mitarbeiter schikaniert, die in ihrer Firma frühzeitig auf Mißstände hinweisen. Das ergab eine Untersuchung der Soziologin Joyce Rothschild von der Staatsuniversität Virginia in Blackburg. Die Universität berichtet über die Studie in einer Pressemitteilung.
Die Forscherin hat über 500 Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Firmen befragt, die skandalträchtige Vorgänge in der eigenen Firma beobachtet hatten. Von denen, die sich bei ihren Chefs darüber beschwerten, wurden fast siebzig Prozent entlassen. Unter denen, die nach Außen – etwa bei der Polizei – darüber berichteten, wurden sogar achtzig Prozent entlassen.
ddp/bdw – Andreas Wawrzinek
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