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Zwischen Tradition und Moderne: Frida Kahlo

"Enfant de boche": Erben der Besatzungszeit

Zwischen Tradition und Moderne: Frida Kahlo

Frida Kahlos Werke sind selten. Sehr selten. Lediglich 143 Bilder, davon 55 Selbstbildnisse, hinterließ sie der Nachwelt. Wer sich als glücklicher Besitzer einer farbenfrohen „Kahlo“ betrachten darf, der trennt sich deshalb nur ungern von ihr. Umso erstaunlicher, dass es dem Martin-Gropius-Bau in Berlin gelang, für eine Retroperspektive der mexikanischen Künstlerin mehr als 150 Gemälden und Zeichnungen von Privatsammlern als Leihgaben zu erhalten, von denen einige die Landesgrenzen Mexikos noch nie überschritten haben oder lange Zeit als verschollen galten.

Die bisher umfangreichste Ausstellung mit Werken Frida Kahlos in Deutschland stellt deren Entwicklung von der Neuen Sachlichkeit über die mexikanische Avantgarde, dem Estridentismo, bis zum Surrealismus umfassend dar. Ergänzt werden die Werke der Künstlerin durch Fotos aus dem Privatbesitz der Familie, die Frida in unterschiedlichen Lebensphasen zeigen und von Cristina Kahlo, ihrer Großnichte, betreut werden.

Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ragt Frida Kahlo als eine der berühmtesten Künstlerinnen heraus. Sie erlangte „Kultstatus“ indem sie die Repräsentation der farbenprächtigen, lebensfrohen Kultur Mexikos mit der Aufarbeitung ihres eigenen tragischen Lebens verband. Die Mexikanerin erkrankte mit sechs Jahren an Kinderlähmung und wurde bei einem Busunfall von einer Eisenstange durchbohrt, was sie fortan zwang, ihren Alltag immer wieder liegend und in einem Ganzkörpergips beziehungsweise Stahlkorsett zu verbringen. Aber nicht nur die körperlichen Leiden, sondern auch die persönlichen Tragödien – enttäuschte Liebschaften, eine Fehlgeburt sowie die Scheidung von ihrem Künstlerkollegen Diego Rivera – stellt „die exotische Blume am Knopfloch des großen Meisters Diego Rivera“ in ihren Bildern dar. Höhepunkte der Retroperspektive werden das letzte Werk Frida Kahlos „Selbstporträt als Sonnenblume“ und die abstrakte Serie „13 Gefühle“ sein, die alle bislang noch nie zu sehen waren und neue Fragestellungen und Einblicke in das Leben und Werk der Künstlerin ermöglichen.

Quelle: Carmen Fischer
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