Die Nächte um die Ohren geschlagen hat sich Nicolas Guéguen von der Université de Bretagne-Sud in Lorient Cedex für eine, wie er meint, bahnbrechende Studie. Der Professor für Sozialverhalten wollte wissen, welche französischen Jugendlichen viel Alkohol konsumieren. Also besorgte er sich ein Alkoholmessgerät und postierte sich an vier Samstagen vor Clubs und Bars, die häufig von jungen Leuten besucht werden. Insgesamt 2970 Gäste ließ er beim Verlassen der Lokalitäten in sein Röhrchen blasen. Und siehe da: Diejenigen, die Tätowierungen oder Piercings hatten, wiesen deutlich mehr Alkohol im Blut auf als solche ohne Körperbilder oder -schmuck. Und je mehr Tattoos es waren, desto höher war auch der Trunkenheitsgrad. „Das ist die erste Studie in Frankreich”, jubelt Guéguen, „die diesen Zusammenhang nachweist.” Tatsächlich sind schon frühere Untersuchungen zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.
Schon 2007 hatte Guéguen übrigens in einer aufwendigen Feldstudie ebenfalls angeblich Bedeutendes nachgewiesen: nämlich dass Frauen mit großen Brüsten beim Trampen von Männern häufiger mitgenommen werden als flachbrüstige. Man darf gespannt sein, welche aufregende Erkenntnis der Franzose als nächste präsentiert.