Seit Jahren wird der Geburtenrückgang in Deutschland beklagt und die damit verbundene Gefährdung der sozialen Sicherungssysteme, etwa der Renten. Eine Umkehr dieses Trends ist nicht in Sicht – das belegen auch die weiter sinkenden Schülerzahlen. Im laufenden Schuljahr besuchen rund 9,5 Millionen Kinder und Jugendliche die allgemein bildenden Schulen in der Bundesrepublik. Das sind 118 900 weniger als im Vorjahr, was einem Rückgang von 1,2 Prozent entspricht. Aufgeschlüsselt auf die Bundesländer konnte lediglich Hamburg mit 0,3 Prozent einen leichten Zuwachs verzeichnen, den stärksten Rückgang gab es mit 6,8 Prozent in Sachsen- Anhalt und 6,2 Prozent in Thüringen.
Hauptursache für den starken Rückgang der Schülerzahlen in den neuen Bundesländern ist laut Statistischem Bundesamt die unterschiedliche demographische Entwicklung: In Ostdeutschland gab es in der ersten Hälfte der Neunzigerjahre einen deutlichen Geburtenrückgang, seit der zweiten Hälfte steigt die Zahl der Geburten wieder langsam an. In Westdeutschland werden seit 1998 etwas weniger Kinder geboren als zuvor.
Der Anteil der Mädchen und jungen Frauen (zurzeit 49,2 Prozent) ist dabei stark von der jeweiligen Schulart abhängig: In Hauptschulen sind sie zurzeit mit 43,8 Prozent vertreten, in Realschulen mit 50,2 Prozent und in Gymnasien mit 53,7 Prozent.