Im vergangenen Jahr konnten deutsche Unternehmen knapp 48 000 geplante Ingenieurstellen nicht besetzen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln hervor. Durch diese Lücken ist der Wirtschaft ein Verlust von mindestens 3,5 Milliarden Euro entstanden, berechneten die Experten. Der größte Mangel an Ingenieuren herrscht in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Besonders gesucht sind auch 2007 bundesweit Ingenieure in den Bereichen forschungs- und wissensintensive Dienstleistungen, Metallerzeugung und -bearbeitung, Elektroindustrie sowie Fahrzeugbau. Das Institut macht vor allem mangelnde technische Begeisterung bei jungen Menschen für das Problem verantwortlich. Vielleicht sind aber auch Mängel bei der Universitätsausbildung am deutschen Technikermangel mit schuld. Denn immerhin beendet ein Drittel der angehenden Ingenieure das Studium nicht.
Dabei ist der Beruf finanziell durchaus lohnend: Ein Ingenieur bringt es in Deutschland auf ein mittleres Bruttojahresgehalt von 58 550 Euro – das sind über 20 000 Euro mehr als der Durchschnitt der übrigen Vollverdiener in der Bundesrepublik.