In Deutschland wird immer wieder über die „Generation Doof“ lamentiert, die mit Halbwissen glänze und deren liebste Freizeitbeschäftigung es sei, sich im Internet mit geschmacklosen Fotos und Videos zu präsentieren. Ein Blick über den Großen Teich zeigt, dass auch junge Menschen in der immer noch führenden Industrienation USA erhebliche Wissensdefizite aufweisen.
Eine Befragung von 1200 Jugendlichen im Alter von 17 Jahren durch Frederick M. Hess vom American Enterprise Institute in Washington ergab wenig Schmeichelhaftes. Ein paar eindrucksvolle Ergebnisse: Knapp ein Viertel der Teilnehmer wusste nicht, wer Adolf Hitler war, und zehn Prozent hielten den Diktator für einen Hersteller von Waffen. Die biblischen und mythologischen Figuren Hiob und Ödipus waren der Hälfte der Befragten völlig unbekannt.
Auch bei der Geschichte des eigenen Landes klafften bei den Jugendlichen große Lücken. Mehr als ein Viertel von ihnen vermutete, Kolumbus habe Amerika erst nach 1750 entdeckt. Und die Hälfte der Teenager konnte den amerikanischen Bürgerkrieg nicht richtig datieren. Wenigstens kannten fast alle den berühmten Satz aus einer Rede des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King: „ I have a dream!“.