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Die Kraft der Psyche: Sportliche Leistungen mit „dem Kopf“ verbessern

Gesundheit|Medizin

Die Kraft der Psyche: Sportliche Leistungen mit „dem Kopf“ verbessern
(Bild: Adobe Stock, Piotr)
Wer seine sportlichen Leistungen verbessern möchte, setzt dabei oft auf mehr oder anderes Training sowie eine noch strengere Ernährung. Jedoch spielt auch der Kopf eine wichtige Rolle. Wenn beispielsweise die Leistungskurve stagniert, können daran auch deine Gedanken schuld sein. Wie also lautet das Geheimnis der Sportpsychologie, um deine Leistungen (noch weiter) zu verbessern?

Dass Sport auch dem Kopf guttut, ist kein Geheimnis. Vor allem mit zunehmendem Lebensalter ist ein regelmäßiges Ausdauertraining daher wichtig, um die grauen Zellen in Schwung zu halten. Was viele Sportler allerdings nicht wissen oder unterschätzen, ist auch die umgekehrte Wirkung. Es handelt sich also nicht um einen einseitigen Einfluss, sondern auch der Kopf wirkt sich unmittelbar auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus. Ein geschlossener Kreislauf sozusagen und genau deshalb ist es wichtig, ebenfalls auf einer psychologischen Ebene seine sportlichen Leistungen zu verbessern. Hierin liegt der Schlüssel vieler Profisportler für ihren Erfolg, aber auch Hobby- und Leistungssportler können die Kraft der Gedanken nutzen, um höhere Ziele (schneller) zu erreichen.

Die Rolle der Psychologie im Spitzensport

Viele Profisportler kommen im Laufe ihrer Karriere irgendwann an einen Punkt, an welchem sie ihre Spitzenleistungen nicht mehr abrufen können. Eine körperliche Ursache lässt sich dafür aber nicht finden. Häufig wird dann von einer „Blockade“ gesprochen. Der Kopf soll also schuld sein. Sobald sie es schaffen, diese Blockade zu lösen, holen sie plötzlich wieder Medaillen und schreiben neue Weltrekorde. Hinterher lautet die Erklärung, sie hätten sich zu sehr von den eigenen oder fremden Erwartungen unter Druck setzen lassen oder nicht genügend an sich selbst geglaubt.

Auch, wenn sie nach ihrer Wettkampfvorbereitung gefragt werden, sprechen viele der erfolgsreichsten Sportler der Welt nicht nur von gezieltem Training oder einer besonderen Ernährungsweise, sondern ebenfalls von Dingen wie Visualisierung, Meditation oder mentalem Training. Was viele Profisportler also bereits verinnerlicht haben, klingt in deinen Ohren vielleicht weit hergeholt: Deine Gedanken können deine sportlichen Leistungen negativ oder positiv beeinflussen. Du musst also auch im Kopf „trainieren“.

Mentales Training: Was soll das sein?

(Bild: Adobe Stock, Yakobchuk Olena)

Als mentales Training wird diese Form der Leistungssteigerung bezeichnet. Dahinter steckt im wahrsten Sinne des Wortes ein Training, das ausschließlich im Kopf stattfindet. Es kann beispielsweise zu Hause auf dem Sofa oder am Morgen nach dem Aufwachen im Bett durchgeführt werden. Dabei werden die Bewegungen vor dem inneren Auge durchgeführt. Je realistischer sich diese „Visualisierung“ anfühlt, umso effektiver ist sie.

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Denn durch diese Gedanken entsteht eine mentale Stimulation, erklärt ein Psychologe und Sportwissenschaftler. Diese führt zwar nicht zu einem Muskelwachstum oder einer verbesserten Ausdauer, ohne dass du dafür auch körperlich trainieren musst. Das wäre dann doch zu schön, um wahr zu sein. Aber was die mentale Stimulation leisten kann, ist eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit, der Bewegungen, der Motivation, der Willensstärke. Viele wichtige Faktoren für die Erreichung deiner sportlichen Ziele also.

Welche Rolle spielt die Regeneration?

Es gibt aber noch eine andere Ebene, auf welcher die Psyche wirkt, um deine körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Es geht dabei um die Regeneration. Ein Begriff, der dir als Sportler/in mit Sicherheit geläufig ist. Denn ein erschöpfter Körper kann niemals dieselben Leistungen erbringen wie am Tag zuvor oder diese sogar weiter steigern. Es ist daher wichtig, regelmäßig Trainingspausen einzulegen und dem Körper ausreichend Zeit zu geben, um sprichwörtlich wieder Kraft zu tanken.

Allerdings muss diese Regeneration auch im Kopf stattfinden. Denn es gibt viele psychische Belastungen im Alltag, welche deine sportlichen Leistungen negativ beeinflussen können. Stress, Selbstzweifel, Trauer. Solche und viele weitere negative Einflüsse wirken nicht nur im Kopf, sondern auch auf den Körper. Du fühlst dich müde, abgeschlagen und schlichtweg unwohl. Selbst, wenn du dich in so einer Situation zum Training motivieren kannst, wirst du weit unter deinen gewohnten Leistungen zurückbleiben. Kommt dir das bekannt vor?

Wohlbefinden ist eine unverzichtbare Grundlage…

(Bild: Adobe Stock, Ivan Kruk)

…für sportliche Leistungen. Denn jeder hat bessere und schlechtere Tage. Wer regelmäßig trainiert, kennt dieses Phänomen. Oft weiß man selbst hinterher nicht, warum das Training heute so gut oder schlecht lief. War es schlecht, hat man sich häufig aber schon zuvor schwach, müde oder einfach allgemein „nicht wohlgefühlt“. Hält so ein Tief allerdings für längere Zeit an, fehlt es vielleicht an (mentaler) Regeneration. Das Wohlbefinden sollte daher stets auch ein „Trainingsziel“ für Sportler sein, auf der körperlichen, aber eben auch geistigen sowie sozialen Ebene. Die Regeneration spielt dafür eine wichtige Rolle, ist jedoch nur eine von vielen Maßnahmen für (mehr) Wohlbefinden.

Wenn du deine sportlichen Leistungen noch weiter verbessern möchtest oder in letzter Zeit ein Abfallen deiner Leistungskurve bemerkt hast, lohnt es sich also, ganzheitlich auf die Ursachen zu blicken. Vielleicht ist es nicht noch mehr Training oder eine noch strengere Ernährung, welche du jetzt brauchst, sondern im Gegenteil sogar etwas mehr Regeneration, weniger Leistungsdruck, sei er von außen oder von dir selbst gemacht, oder Zeit mit Freunden, in welcher du abschalten sowie herzhaft lachen kannst.

Wie also verbesserst du deine Leistungen mit „dem Kopf“?

Wenn du glücklich und gesund bist, bist du auch leistungsfähig. So könnte an dieser Stelle das Zwischenfazit lauten. Dein Wohlbefinden sollte daher stets höchste Priorität haben und ist eine unverzichtbare Grundlage, um überhaupt eine Steigerung deiner Leistungen möglich zu machen. Doch deine Psyche kann noch deutlich mehr leisten. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

    • Mentales Training und VisualisierungWie bereits erwähnt, setzen viele Spitzensportler die Visualisierung im Sinne eines mentalen Trainings ein, sei es direkt vor dem Wettkampf oder auch während der Trainingsphase. Es geht also darum, dir etwas Zeit sowie Ruhe zu nehmen, um dir deine sportlichen Leistungen vorzustellen. Dafür schließt du deine Augen und versuchst, die Bewegungen tatsächlich zu spüren. Deine „Trainingsziele“ können dabei unterschiedlich sein. Du kannst Selbstbewusstsein tanken, indem du dir vorstellst, wie du als Erste/r über die Ziellinie läufst. Du kannst deine Bewegungen verbessern, indem du diese immer und immer wieder im Kopf durchgehst. Du kannst deine Motivation erhöhen, indem du dir vorstellst, wie du das Zielgewicht stemmst. Die Liste der Beispiele ist beinahe endlos.
    • Disziplin und MotivationDamit ist ein wichtiges Stichwort bereits gefallen: Die Motivation spielt eine wichtige Rolle auf dem Weg zu deinen sportlichen Zielen. Das ist für dich vermutlich keine Neuigkeit. Was viele Menschen aber nicht wissen, ist, dass Disziplin trainiert werden kann. Einerseits geht es also darum, eine intrinsische Motivation für dein Training zu finden und andererseits eine Disziplin aufzubauen, sodass du auch dann deinen Trainings- oder Ernährungsplan einhalten wirst, wenn die Motivation eben doch mal flöten gegangen ist.
    • Optimismus und Fokus
      (Bild: Adobe Stock, Antonioguillem)

      Zuletzt gilt: Positive Gedanken verbessern dein Wohlbefinden sowie Selbstbewusstsein. Du musst an dich glauben, ansonsten stehst du dir bei der Steigerung deiner sportlichen Leistungen selbst im Weg. Wie du eine positive Grundeinstellung findest, ist egal. Du kannst meditieren, die sogenannte Tiefensuggestion anwenden oder positive Bilder in deinen Gedanken verankern. Hauptsache, du lässt dich nicht von Selbstzweifeln, Leistungsdruck oder Ängsten übermannen. Bleib also optimistisch und fokussiere dich immer nur auf den nächsten Schritt. Denk nicht schon jetzt an dein endgültiges Ziel, sondern steuer stets das nächste kleine Zwischenziel an. Das gilt für dein Training ebenso wie für Wettkämpfe. Auch Fokus ist also eine wichtige Fähigkeit „deines Kopfes“, um deine  sportlichen Leistungen (noch weiter) zu verbessern. Zudem wirst du so mit der Erreichung jedes kleinen Zwischenziels ein Erfolgserlebnis verzeichnen, an Selbstvertrauen tanken, noch optimistischer sowie motivierter werden und dich dadurch in eine positive Aufwärtsspirale begeben.

Fazit

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich zwischen Psyche und Körper also um einen geschlossenen Kreislauf. Ob sich dieser positiv oder negativ verstärkt, hast du schlussendlich selbst in der Hand. In jedem Fall ist es für dich als Sportler/in wichtig, ganzheitlich an die Leistungssteigerung heranzugehen und dabei die Psychologie nicht einfach auszublenden. Stattdessen kannst du die Kraft deiner Gedanken aktiv nutzen, um ein Leistungstief zu überwinden oder Ziele schneller zu erreichen beziehungsweise höher stecken zu können.

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