Ein Verfahren, um den genauen Zeitpunkt eines Schlaganfalls im Nachhinein besser bestimmen zu können, haben Forscher am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf vorgestellt. Das Team um Götz Thomalla und Christian Gerloff wies in einer Studie nach, dass dies mit der Magnetresonanztomographie (MRT) möglich ist. Bei einem bestimmten MRT-Muster liegt der Schlaganfall weniger als 4,5 Stunden zurück.
Wann jemand einen Schlaganfall erlitten hat, ist entscheidend für die Akutbehandlung. 4,5 Stunden nach Symptombeginn ist nämlich eine Thrombolyse – die Auflösung der Blutgerinnsel im Gehirn, die den Schlaganfall verursacht haben – wirkungslos, und sie birgt sogar die Gefahr von Hirnblutungen. Da jedoch rund 20 Prozent der Patienten im Schlaf einen Schlaganfall erleiden, war es bislang schwierig, wenn nicht gar unmöglich, den genauen Zeitpunkt festzustellen. Deshalb wurden sie vorsichtshalber keiner Thrombolyse unterzogen.