Der Krebsforscher Robert Zeiser vom Universitätsklinikum Freiburg hat den Theodor-Frerichs-Preis erhalten. Die Auszeichnung ist mit 30 000 Euro dotiert und wird von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin verliehen. Zeiser wurde für seine neuen Erkenntnisse über die sogenannte Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) geehrt.
Leukämie und Lymphknotenkrebs werden häufig mit Stammzellen aus Knochenmarkspenden behandelt. Oft greifen aber die Stammzellen des Spenders („Graft”) gesundes Gewebe des Empfängers („Host”) an. Die GvHD schädigt Haut, Darm und Leber und kann lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Besonders heftig ist diese Abstoßungsreaktion bei Patienten, die zuvor eine Strahlentherapie erhalten haben. Warum das so ist, hat Zeiser herausgefunden. Er entdeckte mit seinem Team, dass im Gewebe durch die Strahlen die Signalsubstanz Adenosintriphosphat (ATP) freigesetzt wird. In Tierversuchen konnte Zeiser zeigen, wie die schädliche Wirkung von ATP verhindert werden kann: Er blockierte den Empfänger für die Substanz und machte sie dadurch unwirksam.