Der Kardiologe Gerd Hasenfuß von der Universität Göttingen ist mit dem „Léon Dumont Preis“ der Belgischen Gesellschaft für Kardiologie ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen und ist mit 40 000 Euro dotiert. Der 49-jährige Wissenschaftler erhielt sie für seine Untersuchungen der Vorgänge, die für Herzmuskelschwäche verantwortlich sind. Hasenfuß konnte nachweisen, dass durch bestimmte molekulare Prozesse beim Kalziumstoffwechsel die Herzmuskelzellen ihre Kräfte nicht vollständig entwickeln können. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich neue Behandlungsmethoden entwickeln. Im Tierexperiment hat Hasenfuß bereits nachgewiesen, dass es möglich ist, den Defekt im Kalziumstoffwechsel gentherapeutisch zu beseitigen.
Der Léon Dumont Preis soll künftig alle zwei Jahre an Wissenschaftler aus der Europäischen Union verliehen werden, die über Herz- und Kreislauferkrankungen forschen. Er wurde nach einem belgischen Kardiologen und Wissenschaftler benannt, der in den vierziger Jahren wichtige Arbeiten über die Regulation des Blutdrucks veröffentlicht hat.