Ein Gerät, das Tinnitus-Patienten von dem lästigen Klingeln oder Pfeifen im Ohr befreien soll, hat Peter Tass vom Forschungszentrum Jülich vorgestellt. Eine der Ursachen für das Geräusch sind Fehlsteuerungen im Gehirn. Sie führen dazu, dass Nervenzellen synchron übermäßig Signale abfeuern. Tass entwickelte einen speziellen Neurostimulator: Er ist so groß wie ein Hörgerät und sorgt dafür, dass die krankhafte Gleichschaltung der Nervenzellen aus dem Takt gerät. Tass erklärt: „Durch die Stimulation bauen sich die Nervennetzwerke im Hirn wieder um. Deshalb erreichen wir mit unserem Stimulator eine dauerhafte Linderung der Krankheit.“
Das Gerät soll bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen. In Deutschland leidet etwa fünf Prozent der Bevölkerung an Tinnitus. Bei einem Drittel sind die Symptome so stark, dass sich die Lebensqualität erheblich verschlechtert.