Wer in einem Großraumbüro arbeitet, ist schneller gestresst, weniger produktiv und bekommt häufiger eine Erkältung. Das sagen australische Forscher um Vinesh Oommen von der University of Queensland in Brisbane. Die Wissenschaftler hatten weltweite Studien über die Auswirkungen der Bürogestaltung auf die Mitarbeiter analysiert. Ergebnis: 90 Prozent aller Angestellten, die in einem Großraumbüro arbeiteten, empfanden dies als negativ. Als besonders störend gilt laut Oommen der hohe Geräuschpegel, der die Konzentration und die Arbeitsleistung vermindere. Dazu komme ein permanentes Gefühl der Unsicherheit, weil die Kollegen jedes Telefongespräch mithören und registrieren können, was man gerade tut. Bei vielen der Betroffenen führe dies zu Bluthochdruck. Außerdem sei die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, sich bei kranken Mitarbeitern anzustecken. Die Forscher fordern daher, die Gestaltung des Arbeitsplatzes nicht nur von den Kosten abhängig zu machen, sondern Rücksicht auf die sozialen und psychischen Bedürfnisse der Arbeitnehmer zu nehmen.
Gesellschaft|Psychologie • Gesundheit|Medizin
KRANK IM GROSSRAUMBÜRO19. Mai 2009
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Anzeige
.
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
- Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
- Was werden die nächsten großen Innovationen?
- Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
Nachgefragt
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Anzeige