Dicke Menschen und Raucher kosten das Gesundheitswesen weniger Geld als schlanke Nichtraucher. Diese These, die von passionierten Qualmern und Gourmands immer wieder als Entschuldigung für ihr Laster angeführt wird, haben niederländische Wissenschaftler jetzt in einer Studie belegt.
Das Team um Pieter H. M. van Baal vom Staatlichen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt in Bilthoven hatte die Untersuchung im Auftrag des niederländischen Gesundheitsministeriums durchgeführt. Danach belasten gesundheitsbewusste Menschen den Staat finanziell jedes Jahr zwar am wenigsten, aufgrund ihrer längeren Lebenserwartung im Endeffekt jedoch deutlich mehr als diejenigen, die rauchen und zu viel oder zu fett essen.
Laut Studie werden Fettleibige im Durchschnitt knapp 80, Raucher etwa 77 und schlanke Nichtraucher im Schnitt 84 Jahre alt. Dabei verursachen Dicke und Raucher in ihrem Leben Gesundheitskosten von rund 220 000 beziehungsweise 250 000 Euro. Wer dagegen auf seine Ernährung achtet und nicht zum Glimmstängel greift, kommt auf 281 000 Euro. Nicht berücksichtigt wurden in der Untersuchung allerdings die volkswirtschaftlichen Verluste durch krankheitsbedingte Arbeitsausfälle.