Eine Methode, schon in einem sehr frühen Krebsstadium einzelne Tumorzellen im Blut nachzuweisen, haben US-Forscher entwickelt. Das Team um Daniel T. Chiu von der University of Washington in Seattle kann mit seinem Verfahren einen Milliliter Blut in nur 20 Minuten untersuchen. Dazu wird das Blut zunächst mit fluoreszierenden Antikörpern markiert, die an die gesuchten Krebszellen binden. Dann wird die Probe durch ein System von Mikrokanälchen geleitet und kommt dabei in eine Zone, die von einem Laser beleuchtet wird. Diese Zone ist sehr klein, sodass der Laser das Blut nur in Teilportionen – sogenannten Aliquots – von zwei Nanolitern untersucht, was eine hohe Präzision ermöglicht. Trifft der Strahl auf eine Krebszelle, fluoresziert diese durch die an sie gebundenen Antikörper.
Die Erkennungsrate des Verfahrens ist sehr hoch. Die Forscher konnten in Blut, das mit einer bekannten Zahl von Brustkrebszellen versetzt war, 93 Prozent davon identifizieren.