Das Fachblatt Lancet sprach von einer„neuen Ära in der Behandlung der Inkontinenz“: Urologen der Universität Innsbruck hatten in einer Studie angeblich 90 Prozent ihrer Patienten geheilt. Denen wurden Muskel- und Bindegewebszellen entnommen, im Labor vermehrt und in den Blasen-Schließmuskel injiziert (medinfo 8/2008, „Frischzellenkur gegen Stress-Blase“). Doch nun zweifelt eine staatliche Untersuchungskommission die Studie an: Man hätte sie schlecht geplant, außerdem fehlte die Zustimmung der Ethikkommission. Der Leiter, Hannes Strasser, ist vom Dienst suspendiert. Er ist an der Biotech-Firma beteiligt, in der die Zellen gezüchtet wurden. 9000 Euro blätterten die Patienten für die einmalige Behandlung hin. Einige berichten nun über Spätfolgen wie Blasenrisse oder verstopfte Harnwege.
Gesellschaft|Psychologie • Gesundheit|Medizin
NICHT WASSERDICHT16. Dezember 2008
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