Vitamin B3 (Nicotinsäureamid) könnte entscheidend dazu beitragen, bei manchen Patienten Infektionen vorzubeugen. Das haben Forscher um Julia Skokowa und Karl Welte von der Medizinischen Hochschule Hannover entdeckt. Sie fanden heraus, dass die Substanz das Wachstum von bestimmten Fresszellen, sogenannten neutrophilen Granulozyten, im Blut anregt. Sie bekämpfen Bakterien und verhindern so Infektionen. Menschen mit einer angeborenen Verminderung der Granulozyten (Neutropenie) müssen sich bisher täglich den Wachstumsfaktor G-CSF spritzen, um die Zahl der Fresszellen ausreichend hoch zu halten. Das Gleiche gilt für manche Krebspatienten, die eine Chemotherapie durchlaufen.
Im Laborversuch gelang es den Wissenschaftlern zu zeigen, dass Vitamin B3 den Wachstumsfaktor ersetzen kann. Sie gehen davon aus, dass dies auch im menschlichen Körper funktioniert.