Seit dem späten Mittelalter zogen Juden aus Mitteleuropa nach Osten. Ein Grund dafür waren die Verfolgungen während der Pest-Epidemie, als man die Juden zu Sündenböcken machte. Im Königreich Polen-Litauen waren sie dagegen weitgehend sicher. Hier entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte die spezielle Kultur der osteuropäischen Juden. Zu deren bekanntester Ausprägung wurde das Schtetl. In solchen Siedlungen oder Stadtvierteln bestimmten die Bräuche und die religiösen Institutionen des Judentums den Alltag. Im späten 19. Jahrhundert machte sich auch in Osteuropa Antisemitismus breit.
Beiträge in dieser Ausgabe
Als Mitte des 14. Jahrhunderts in Westeuropa die Pest wütete, machten die Christen die Juden dafür verantwortlich: Vertreibungen waren die Folge. Viele Juden zog es fortan nach Osteuropa. Dort florierte das Leben der Aschkenasim über lange Zeit. Aber dieses vermeintliche Paradies hatte... mehr
Während des Aufstands der Saporoger Kosaken gegen die Adelsrepublik Polen-Litauen gerieten die Juden ins Visier: Vor allem an ihnen entlud sich – aufgrund ihrer wirtschaftlichen Mittlerposition – der Hass gegen die Magnaten.... mehr
In den großen Städten Osteuropas blieben die Juden zwar eine Minderheit, aber ihre Fähigkeiten als Kaufleute und Handwerker wurden von den Stadtoberen geschätzt. Dennoch gab es auch in den Metropolen Einschränkungen für jüdisches Leben.... mehr
Die meisten Juden in Osteuropa lebten in einem dieser typischen Marktflecken, in denen sie oft die Mehrheit der Bevölkerung stellten: im Schtetl. Es war ein durchweg jüdischer Kosmos, wirtschaftlich jedoch eng mit der polnisch-litauischen Adelsgesellschaft verknüpft.... mehr
Bildung und Erziehung waren in der jüdischen Welt Osteuropas seit jeher untrennbar miteinander verknüpft. Im Mittelpunkt stand die Heilige Schrift. Neue Bildungsangebote außerhalb der jüdischen Welt stellten im 19. Jahrhundert diese Tradition in Frage. Und im Ringen um den richtigen Glaubensweg... mehr
Ende des 19. Jahrhunderts zog es Hunderttausende Juden aus Osteuropa erneut in den Westen. Ihr bevorzugtes Ziel waren die USA und Deutschland. Hauptmotive für die Auswanderung: wachsender Antisemitismus, die repressive Politik der Zaren und nicht zuletzt die grassierende Armut.... mehr
Das Attentat auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 erschütterte die Welt. Neben den offiziellen polizeilichen Ermittlungen – hatte der Täter allein gehandelt oder im Auftrag? – gab es immer auch eine religiöse Interpretation der Ereignisse, befeuert vom Papst selbst, der das „Wunder... mehr
Die DDR-Führung verordnete Liebe zum sozialistischen Vaterland, die Menschen aber hatten ein durchaus eigensinniges Verhältnis zu ihrer Heimat.... mehr
In den Jahren nach 1520 kam es zu zahlreichen Klosteraustritten. Doch wie sollten sich die ehemaligen Mönche nun ernähren?... mehr
In einem abgelegenen Vogesental fand der junge Pfarrer Jean Frédéric Oberlin (1740 –1826) seine Lebensaufgabe: Fern jeglicher Obrigkeiten setzte er seine reformerischen Ideen um – von der Bildung über die Landwirtschaft bis zur Medizin. Er richtete sogar etwas ein, das man später... mehr
Am 12. September 1919 besetzten rund 2500 Freischärler unter der Führung des italienischen Dichters Gabriele D’Annunzio Fiume, das heute kroatische Rijeka, an der Adria-Küste. Sie wollten verhindern, dass die Stadt dem neuen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen zugeschlagen würde. Die... mehr
Im Museum in Hallein im Salzburger Land werden Kunst und Kultur der Kelten eindrucksvoll erlebbar. Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. begründete das große Salzvorkommen auf dem nahen Dürrnberg den Wohlstand für größere Bevölkerungsgruppen.... mehr
Kaum hatte Gaius Julius Caesar 53 v. Chr. Gallien unterworfen, da erhob es sich schon wieder gegen ihn. Unter der Führung des Arvernerfürsten Vercingetorix setzten die Gallier alles daran, ihre Besatzer loszuwerden. Vor den Stadtmauern Alesias kam es zur entscheidenden Feldschlacht.... mehr
Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: die Schriftstellerin Terézia Mora über den ungarischen Arzt und Geburtshelfer Ignaz Semmelweis.... mehr