Die Griechen hätten sich für ihre Rebellion gegen die Osmanen keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können: Im Europa der Restauration identifizierten sich die liberalen Kräfte umgehend mit dem Freiheitskampf eines unterdrückten Volks. Die zu dieser Zeit verbreitete Verherrlichung der griechischen Antike machte die Sache der „Hellenen“ noch attraktiver. Am Ende war es aber das militärische Eingreifen der europäischen Großmächte – eine weitere Schwächung des Osmanischen Reichs kam ihnen gelegen –, das ein unabhängiges Griechenland ermöglichte.
Beiträge in dieser Ausgabe
Wie kam es zum griechischen Unabhängigkeitskrieg von 1821? Um dies zu verstehen, ist ein Blick auf die Lage der Griechen unter osmanischer Herrschaft notwendig. Über Jahrhunderte hatte man sich mit dieser Situation arrangiert, doch Anfang des 19. Jahrhundert stieg die Unzufriedenheit.... mehr
Die Griechenfreunde, Philhellenen, einte die Begeisterung für das antike Griechenland und der Wunsch, einem unterdrückten Volk zu helfen. Sie schlossen sich in Vereinen zusammen oder nahmen gleich selbst am Freiheitskampf gegen die Osmanen teil.... mehr
Dem Osmanischen Reich gelang es nicht, den Aufstand niederzuschlagen. Doch bald stritten die Griechen untereinander. Es kam zum Bürgerkrieg. Am Ende sicherten europäische Großmächte die Unabhängigkeit Griechenlands.... mehr
Den Griechen wurde ihr königliches Staatsoberhaupt von den europäischen Garantiemächten vorgegeben. Das Ringen um eine Verfassung prägte die Regierungszeit des Wittelsbachers Otto I. (1832/33–1862). Seine Berater waren im Volk als Vertreter der „Bavarokratie“ fast schon verhasst.... mehr
Angespornt durch das Vorbild der Französischen Revolution und den amerikanischen Unabhängigkeitskampf, lehnten sich die Griechen gegen das Osmanische Reich auf. Ihr Weg zur selbstbestimmten Nation wurde aus Sicht des Historikers Prof. Dr. Peter Alter zum Maßstab für viele Staatsgründungen im... mehr
Das am 4. Oktober 1986 in Betrieb genommene Oosterschelde-Sturmflutwehr war das wichtigste Projekt des „Deltaplans“. Mit den Schutzmaßnahmen in den Mündungen der Flüsse Rhein, Maas und Schelde wollten die Niederlande eine weitere Flutkatastrophe wie die von 1953 verhindern.... mehr
Der Arzt Hieronymus Münzer begab sich 1494/95 auf eine Fahrt durch Westeuropa. Der Nürnberger nahm die Fremde mit offenen Augen und Ohren wahr.... mehr
Den jungen Schweizer Alfred Gysin zog es 1906 ins revolutionäre Zarenreich, um sein erstes Geld zu verdienen.... mehr
Bis ins späte Mittelalter sorgten Fehden für eine endlose Folge gewalttätiger Konflikte. 1495 erließ der Reichstag in Worms Gesetze, die den „Ewigen Landfrieden“ gewährleisten sollten. Streitigkeiten sollten danach künftig vor Gericht ausgetragen werden.... mehr
Elsa von Freytag-Loringhoven (1874–1927) war eine der exzentrischsten Frauen des frühen 20. Jahrhunderts, eine Provokateurin und Meisterin der Selbstinszenierung. Sie machte als eine der ersten Kunst aus Müll und ihren Körper durch Bodypainting zum Kunstwerk.... mehr
Eine Burganlage oberhalb des Bergdorfs St. Martin in Thurn beherbergt das Museum Ladin, das sich der ladinischen Kultur und Sprache widmet. In den Dolomiten sprechen noch rund 30 000 Menschen Ladinisch.... mehr
In der Palentinischen Ebene, nahe der Ortschaft Tagliacozzo, endete am 23. August 1268 der Versuch des 16-jährigen Konradins von Hohenstaufen, das Königreich Sizilien zu erobern. Dabei hatte der spätere Sieger der Schlacht, Karl von Anjou, im Vorfeld gravierende taktische Fehler gemacht.... mehr
Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: der Autor und Musiker Anatol Regnier über den Schriftsteller Carl Zuckmayer.... mehr