Die kommunistischen und sozialistischen Staaten des 20. Jahrhunderts erklärten Karl Marx zum mythischen Gründervater ihrer Regime. Das prägt das Bild, das wir von Marx haben, bis heute. Betrachtet man den Gelehrten in seinem eigenen, dem 19. Jahrhundert, ergibt sich ein anderer Eindruck. Hier tritt Marx als rastlos arbeitender Philosoph, Ökonom und Journalist auf, der die rasanten gesellschaftlichen, politischen und technologischen Umbrüche seiner Zeit analysierte und bewertete. Sein Fazit war radikal: Letztlich könne nur eine Revolution die Verhältnisse entscheidend verändern. Doch auch der Mensch Marx, der liebende Familienvater und der politisch Verfolgte, der viele Jahre im Exil zubrachte, wird sichtbar.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Das Bild der Nachwelt von Karl Marx ist bestimmt von seinen Theorien. Seine Biographie gerät dagegen oft in den Hintergrund. Dabei haben seine persönlichen Erfahrungen – etwa seine Jugend in Trier oder die vielen Jahre unter prekären... mehr
Vorlesen Friedrich Engels entstammte einer wohlhabenden Kaufmanns- und Unternehmerfamilie. Bei Aufenthalten in England studierte er die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter. Seine präzisen Sozialstudien ergänzten die Theorien seines engen Freundes... mehr
Vorlesen Der Journalismus wurde zum Brotberuf des jungen Karl Marx. Vor allem als Chefredakteur der „Neuen Rheinischen Zeitung“ machte er sich mit scharfen Meinungsbeiträgen für mehr Demokratie und gegen Zensur einen Namen. Die rund ein Jahr lang... mehr
Vorlesen Man kennt den Marxismus als ideologische Grundlage der kommunistischen und sozialistischen Staaten des 20. Jahrhunderts. Doch es lohnt sich, den ursprünglichen Kern der Theorien von Karl Marx zu erkunden, denn die von ihm erkannten Muster sind... mehr
Vorlesen Gerade mit Blick auf die enthemmten Finanzmärkte unserer Tage erlebt Karl Marx ein Revival. Man kann dies als Beweis für die zeitlose Qualität seiner Kapitalismus-Kritik sehen. Gleichzeitig zeigt dies aber auch, dass die Gegenwart noch keine... mehr
Vorlesen Pol Pot, langjähriger Führer der kommunistischen Roten Khmer in Kambodscha, ist durch Massenmord in die Geschichte eingegangen. 1998 starb „Bruder Nummer 1“, wie er sich nannte, nur ein Jahr nach seiner Entmachtung – vermutlich durch... mehr
Vorlesen In der „Marx-Engels-Gesamtausgabe” (MEGA) werden die Werke, der Nachlass und der Briefwechsel beider Denker erstmals vollständig veröffentlicht. Angesichts der globalen Bedeutung und Wirkmächtigkeit des Denkens von Karl Marx und Friedrich... mehr
Vorlesen Im 18. Jahrhundert machte der Fall der „Schwarzen Lies“, einer erfolgreichen Taschendiebin, Furore. Am 16. Juli 1788 wurde in Oberdischingen bei Ulm eine Frau hingerichtet, von der es in einer Druckschrift, die am Richtplatz verkauft wurde... mehr
Vorlesen Cola di Rienzo (um 1313 −1354) stieg in Rom aus einfachen Verhältnissen zum einflussreichen Politiker auf. 1347 stürzte er die adlige Senatsherrschaft und versuchte, als selbsternannter Tribun eine volksnahe, an alte römische Traditionen... mehr
Vorlesen Waren es nicht die sogenannten Trümmerfrauen, die nach 1945 in den zerstörten deutschen Städten die Schuttberge beseitigt haben? Davon sind die meisten Deutschen überzeugt. Bei genauem Hinschauen ergibt sich ein differenziertes Bild. Seit... mehr
Vorlesen Das moderne Konzept des Museums vermittelt anschaulich und eindrücklich die Geschichte des IKRK, informiert über seine Kernaufgaben und benennt heutige Herausforderungen. In der Dauerausstellung steht man als Erstes in einem dunklen „Raum der... mehr
Vorlesen Der Athener Solon (geb. um 640 v. Chr.) erwarb sich als kluger Staatsmann, der zwischen dem Adel und verarmten Bauern schlichtete, einen Namen. Spätere Generationen nannten ihn „den Weisen“ und erklärten ihn zum Vater der Demokratie –... mehr
Vorlesen Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: der ehemalige DDR-Bürgerrechtler Roland Jahn über die Widerstandskämpferin Sophie Scholl. DAMALS: Wie sind... mehr