Bei einem Besuch in Rom im Jahr 1805 soll Simón Bolívar geschworen haben, er werde nicht eher ruhen, bis die „Ketten zerschlagen sind“, die die Kolonialmacht Spanien Südamerika angelegt habe. Rund 20 Jahre später löste er sein Versprechen ein: In der Zeit von 1824 bis 1826 setzten sich Bolívar und seine Mitstreiter endgültig gegen die spanischen Truppen durch. 1811 hatte der Kampf für die Unabhängigkeit in Venezuela, wo Bolívar als Spross einer Plantagenbesitzerfamilie aufgewachsen war, begonnen. Nach ersten Rückschlägen gelang es ihm mit Kühnheit und Führungsstärke, den Sieg der Revolution zu sichern. Der Triumph des „Libertador“ währte jedoch nur kurz. Von seinen Verbündeten im Stich gelassen, trat Bolívar 1830 von seinen Ämtern zurück.
Bildwechsler auf der Startseite: Nach dem Sieg bei Carabobo am 24. Juni 1821 ehrt Simón Bolívar durch seine Berührung die Fahne der unter‧legenen Spanier (Gemälde von Arturo Michelena, 1883). (AKG / De Agostini Picture Library / M. Seemuller)
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