Was war das für ein Land, in das Hitler im März 1938 die Wehrmacht einmarschieren ließ? Österreich, das nach dem Ersten Weltkrieg wie Deutschland zur Republik geworden war, hatte der Demokratie zu diesem Zeitpunkt bereits den Rücken gekehrt. 1933 entmachtete der österreichische Kanzler Engelbert Dollfuß das Parlament und etablierte eine Diktatur. Unter dem Einfluss des benachbarten Italien entstand ein Staat, dessen politisches und gesellschaftliches System heute als Austrofaschismus bezeichnet wird. Dollfuß starb bei einem gescheiterten Putschversuch von Nationalsozialisten. Kurt Schuschnigg übernahm nun die Rolle des starken Mannes. Doch dem Druck Hitlers war er langfristig nicht gewachsen.
Beiträge in dieser Ausgabe
Wovon ernährte sich eigentlich die Unterschicht in der frühen Neuzeit? Einige Aufschlüsse können die Kostordnungen der Armenhäuser bieten.... mehr
Im Heimatfilm der 1950er Jahre kam auch das Schicksal von Flüchtlingen und Vertriebenen auf die Leinwand.... mehr
Der sogenannte Austrofaschismus ähnelte den benachbarten Diktaturen in Deutschland und Italien durchaus. Aber er verfügte nicht über deren absoluten Willen zur Macht.... mehr
Schon bevor Österreich im März 1938 durch den „Anschluss“ Teil des Deutschen Reichs wurde, hatte es in der Bevölkerung Sympathien für Hitler gegeben. Aber die Nazis riskierten es nicht, eine von Bundeskanzler Schuschnigg angesetzte Abstimmung über die Zukunft des... mehr
In ihrer Selbstdarstellung war die österreichische Diktatur der Jahre 1933 bis 1938 ein Regime, das die Überwindung der Widersprüche von Arbeit und Kapital versprach. Es kündigte zudem an, seine Bürger sozial abzufedern. Die Realität sah anders aus.... mehr
Im Juli 1934 scheiterte ein direkt von Adolf Hitler eingefädelter Putsch gegen die Regierung Österreichs kläglich. Aus Versehen wurde dabei auch Kanzler Dollfuß getötet.... mehr
Bundeskanzler Engelbert Dollfuß, seit 1932 im Amt, höhlte 1933 zunächst die demokratischen Institutionen aus, um dann 1934 die geschwächte Sozialdemokratie mit Gewalt zu zerschlagen. Das konservative Lager und die katholische Kirche folgten ihm bereitwillig auf dem Weg... mehr
Eine kriselnde Wirtschaft, der historische Ballast des Habsburgerreichs, auseinander driftende Parteien und die schon früh immer wieder formulierte Annahme, Österreich sei alleine nicht überlebensfähig, schwächten die Erste Republik. Diese hielt nur 16 Jahre.... mehr
Am 26. Februar 2018 begeht die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ihr 70. Gründungsjubiläum. Bei den recht turbulenten Anfängen der heute größten außeruniversitären Wissenschaftsorganisation Deutschlands spielten neben Meinungsverschiedenheiten der Besatzungsmächte auch der ... mehr
Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft sprechen über historische Gestalten, die sie beeindruckt haben. In dieser Ausgabe: die Züricher Intendantin Ilona Schmiel über die 2016 verstorbene FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher.... mehr
Hatten die Pfarrer tatsächliche eine Schlüsselposition bei der Umsetzung der Reformation inne? Die Aufzeichnungen Johannes Letzners (1531–1613), der zeitweise zugleich lutherisch und altgläubig berufener Seelsorger war, gewähren Einblicke in den Alltag der Gemeinden.... mehr
Seit dem 8. Jahrhundert drangen Krieger und Händler aus Skandinavien über die Flüsse Nordosteuropas bis ins Schwarze und ins Kaspische Meer vor. Mit der Kiewer Rus gründeten sie ein mittelalterliches Großreich, das Teile der heutigen Staaten Russland, Ukraine und... mehr
Im Eifelort Ahrweiler finden die Besucher eine besonders gut erhaltene Römervilla. Sie versank zwar nicht wie Pompeji unter Vulkanasche, sondern wurde durch Erdrutsche verschüttet, nachdem sie bereits verlassen war. Aber so blieb die Bausubstanz weitgehend intakt.... mehr
Sein Name gilt als Inbegriff der Skrupellosigkeit: Lucius Aelius Seianus (um 20 v. Chr.−31 n. Chr.) war Präfekt der Prätorianergarde. An der Seite von Kaiser Tiberius stieg er zum zweitmächtigsten Mann des Römischen Reichs auf. Zeitweise regierte er sogar allein. Im... mehr