Das Motto Josephs II. lautete: „Alles für das Volk, nichts durch das Volk“. Damit bekannte er sich einerseits zum Grundgedanken der Aufklärung, wonach sich der Herrscher dem Allgemeinwohl verpflichtet sieht. Zugleich machte Joseph deutlich, dass allein er darüber entschied, was gut und richtig ist. Allerdings konnte ihm niemand nachsagen, volksfern zu sein. Bei den ausgedehnten Reisen durch sein Reich versuchte der Kaiser, möglichst viel über das Leben der Untertanen zu erfahren. Die gesammelten Erkenntnisse setzte er in Vorgaben um, die nach Vernunftmaßstäben detailliert den Alltag der Menschen regelten. Dabei zielte Joseph weniger auf das Wohl des Einzelnen ab als darauf, den Staat effizienter zu machen und so auch seine Position als Herrscher zu festigen.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Nüchtern und sachlich, immer der Vernunft folgend, so betrieb Joseph II. sein Regierungsgeschäft. Für den prunkgewohnten Hof der Habsburger, aber auch für die meisten seiner Untertanen blieb dieser Modernisierer zeit seines... mehr
Vorlesen In den Jahren seiner Alleinherrschaft (1780 –1790) legte Joseph II. ein bis dato nicht gekanntes Tempo beim Umgestalten des Reiches vor. Er verfolgte das Ideal eines auf höchste Leistung getrimmten Staates. Seine Reformen im... mehr
Vorlesen Zehntausende von Kilometern hat Joseph II. auf zahlreichen Reisen durch sein Reich zurückgelegt. Inkognito wollte er sich selbst ein Bild von den Umständen vor Ort machen und seine Erkenntnisse für Reformprojekte nutzen.... mehr
Vorlesen Joseph II. musste einen Teil seiner vielen Reformen wieder zurücknehmen – zu stark war der Widerstand dagegen. Die Idee, ein aufgeklärter Herrscher könne Freiheiten dosiert zuteilen und ungestört weiterregieren, erwies sich... mehr
Vorlesen Das Vorbild Preußens ermunterte Joseph II., in verschiedenen Bereichen ebenfalls die Maßstäbe militärischer Organisation anzulegen. Aber an sein Vorbild Friedrich II. kam er nicht heran.... mehr
Vorlesen Mahatma Gandhi hat mit seinen Aktionen des gewaltlosen Widerstands die Kolonialmacht Großbritannien in die Knie gezwungen. Doch als es daran- ging, die neue Unabhängigkeit Indiens zu gestalten, geriet er zwischen die Fronten von... mehr
Vorlesen Der Kurfürstendamm verkörpert wie wohl keine andere Straße den Mythos der “Goldenen 20er Jahre”, aber auch den Wiederaufstieg Westdeutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg. Er wandelte mehrfach sein Gesicht, war... mehr
Vorlesen Das Augustinermuseum in Freiburg im Breisgau verbindet die Präsentation von Kunstschätzen aus dem südbadischen Raum mit einer raffinierten Museumsarchitektur. So wird effektvoll eine Verbindung zwischen der Moderne und den... mehr
Vorlesen Die Lust auf Süßes ist so alt wie die Menschheit selbst, doch konnte sie lange Zeit nur unter Mühen und zu hohen Preisen befriedigt werden. Über Jahrhunderte war das Zuckerrohr die wichtigste und dabei knappe Quelle des... mehr
Vorlesen In der Landeserziehungsanstalt Struveshof in der Nähe Berlins wurden männliche Jugendliche eingesperrt, die obdachlos aufgegriffen worden waren oder sich strafbar gemacht hatten. Aus der Zeit der Weimarer Republik sind... mehr
Vorlesen Tausende Pfälzer wanderten im 18. und 19. Jahrhundert nach Amerika aus, vor allem aus ökonomischen Gründen. Die Briefe, die sie nach Hause schrieben, sind eine wertvolle Quelle für die Migrationsgeschichte.... mehr