Aus ungehobelten Kriegern wurden im Mittelalter edle Ritter, die sich einem strengen Verhaltenskodex unterwarfen. Die Turniere boten ihnen die Gelegenheit, sich im Rahmen eines sportlichen Wettbewerbs im Kriegshandwerk zu messen. Gleichzeitig mussten sie unter den Augen der Öffentlichkeit beweisen, dass sie auch den Minnedienst, diese spezielle Form ritterlicher Verehrung und Fürsorge für eine Dame, perfekt beherrschten. Vordergründig ging es um Ruhm und Ehre – doch erfolgreiche Kämpfer konnten auch mit materiellem Gewinn und Einfluss am Hof rechnen. Im späten Mittelalter machten Adelsgesellschaften die Turniere zu elitären Schauveranstaltungen. Nur ein makelloser Stammbaum berechtigte zur Teilnahme.
Beiträge in dieser Ausgabe
Vorlesen Innerhalb von drei Monaten ermordeten 1994 in Ruanda Angehörige der Hutu rund 800 000 Landsleute. Die Opfer gehörten überwiegend der Minderheit der Tutsi an. Zwar waren die Massaker offenbar vorbereitet, warum die Gewalt aber... mehr
Vorlesen Als der literarische Held Parzival im gleichnamigen Epos die Frage stellte: „Was ist ein Ritter?“, erläuterte ihm sein eisenbewehrtes Gegenüber zunächst die Einzelteile seiner Rüstung und Bewaffnung. Doch Ritter waren nicht... mehr
Vorlesen Ritterturniere waren zunächst wilde Keilereien zweier berittener Mannschaften. Der berühmte Zweikampf im Lanzenstechen etablierte sich erst später. Die Kirche haderte lange mit dem riskanten Wettstreit.... mehr
Vorlesen Ulrich von Liechtenstein war wohl eine der schillerndsten Ritterfiguren des deutschsprachigen Raums. 1227 forderte er bei der „Venusfahrt“ seine Gegner als Frau verkleidet zum Zweikampf.... mehr
Vorlesen Im 15. Jahrhundert erlebten Ritterturniere im südwestdeutschen Raum eine neue Blütezeit. Ein Grund dafür war das Engagement genossenschaftlicher Adelsgesellschaften, die sich um die Exklusivität des eigenen Stands sorgten.... mehr
Vorlesen Kaiser Maximilian I. maß der höfisch-ritterlichen Kultur große Bedeutung bei und setzte alles daran, sich auch der Nachwelt als erster, das heißt bester Ritter zu präsentieren.... mehr
Vorlesen Unter den Trierer Kaiserthermen, abgeschirmt vom Tageslicht und der Außenwelt, schlummern die Reste eines herrschaftlichen Stadtpalasts, der vielleicht sogar provinzübergreifende Bedeutung hatte.... mehr
Vorlesen Zwei Bücher beleuchten auf beeindruckende Weise das einstige Leben im Londoner Stadtviertel East End.... mehr
Vorlesen Durch die Berichte von Reisenden und Pilgern entstand im Deutschland der frühen Neuzeit ein wenig schmeichelhaftes Bild der Araber. Die Autoren nutzten negative Stereotype, um die Gefahren ihrer Abenteuer zu unterstreichen.... mehr
Vorlesen Wohin das Auge blickt – alles glänzt und funkelt. Doch das Schmuckmuseum in Pforzheim bietet mehr als ein bisschen Geglitzer: Exponate aus fünf Jahrtausenden gewähren Einblicke in die vielseitige Geschichte des Schmucks.... mehr
Vorlesen Sie sollten die neue Elite, den künftigen Adel der NSDAP bilden: die meist jüngeren Männer, die in drei sogenannten Ordensburgen ideologisch gedrillt wurden. Tatsächlich blieb das NS-Nachwuchsförderungsprogramm in den Anfängen... mehr
Vorlesen Die Geschichtsschreiber der Antike sparten in ihren Berichten nicht mit grausamen Details. Doch nicht alles hat sich auch so zugetragen. Übertriebene Gewaltdarstellungen waren mit der Absicht verbunden, moralische und politische... mehr
Vorlesen In Schaffhausen und Mannheim starten im April zwei Ausstellungen, bei denen sich alles um die Welt der Ritterturniere dreht.... mehr