Am 24. Januar 2012 jährt sich derGeburtstag Friedrichs des Großen zum 300. Mal. Vor allem in Potsdam und Berlin wird es dazu zahlreiche Veranstaltungen geben. Als „der Große“ wurde der Preußenkönig zum ersten Mal 1745 nach dem Zweiten Schlesischen Krieg gefeiert. Auch die Nachwelt hat ihm diesen Beinamen weitgehend gelassen. Doch unumstritten war Friedrich II. weder zu Lebzeiten noch bei der Nachwelt. Als „Königtum der Widersprüche“ wurde seine Herrschaft bezeichnet, und so widersprüchlich war auch seine Persönlichkeit.
Seinen Beinamen erhielt Friedrich der Große zunächst wegen seiner militärischen Erfolge. Doch stimmt das Bild des charismatischen Helden überhaupt?
Mit Voltaire diskutierte Friedrich II. über Gott und die Welt. Sich selbst verstand er als „Roi Philosophe“. Doch inwiefern bestimmte das aufgeklärte Denken seine Politik?
Friedrich II. wurde von der Nachwelt gehasst und verherrlicht. Kalt ließ er selten jemanden. Die Überführung seines Sarkophags nach Potsdam brachte ihn 1991 noch einmal in die Schlagzeilen.
Bild: Porträt Friedrichs des Großen von Anton Graff, 1781. (BPK/Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Jörg P. Anders)