Im Mittelalter und in der Renaissance waren Ritterturniere spektakuläre Großereignisse. Den Rittern dienten sie als gesellschaftliche Bühne. Sie mussten sich dabei nicht nur sportlich auszeichnen, bei den Damen im Publikum standen perfekte Manieren genauso hoch im Kurs. Den Anfang des Turnierwesens markierten Scheingefechte zweier Reitertrupps im freien Gelände. Daraus entwickelte sich im späteren Mittelalter das Stechen, der Zweikampf mit eingelegter Lanze. In der Renaissance maßen sich dann vor allem Adlige auf den Turnieren. DAMALS begleitet mit dem Titelthema die Ausstellungen in Schaffhausen („Ritterturnier – Festkultur in Mittelalter und Renaissance“) und Mannheim („Kaiser Maximilian I. – Der letzte Ritter und das höfische Turnier“).
Bild: Miniatur aus dem Turnierbuch Freydal (1512–1515). (Kunsthistorisches Museum Wien)