Die Hanse ist immer noch ein vieldiskutiertes historisches Phänomen – sie hat ihre eigentliche Wirkungszeit in verschiedenster Form überdauert. Wohl am meisten Aufmerksamkeit bekommen diese ehemaligen Zusammenschlüsse von Kaufleuten, wenn ihre Rolle mit jener der EU verglichen wird: Der stolze Städtebund soll die Wirtschaft Europas über Jahrhunderte befördert haben. Jedoch steht die „Städtehanse“, die damit angesprochen wird, keineswegs am Anfang der Hanse-Geschichte, sondern diese begegnet uns erst Mitte des 14. Jahrhunderts. Eine Gründungsurkunde der Hanse gibt es nicht, und verstehen können wir die „Städtehanse“ nur vor dem Hintergrund ihrer langen Vorgeschichte. Wann und wie beginnt also die hansische Geschichte?
Die „vorhansische Zeit“ beginnt im 12. Jahrhundert. Die niederdeutschen Kaufleute (und ihre Städte) traten in dieser Zeit in ein bestehendes nordeuropäisches Wirtschaftssystem ein, in das alle Völker des Ostseeraums einbezogen waren. Indem sich der niederdeutsche Handel etablierte, sank der Anteil anderer Kaufleutegruppen an den Märkten Schritt für Schritt: Mit Beginn des 14. Jahrhunderts hatten die niederdeutschen Kaufleute die Flamen, die Engländer, die norwegischen, dänischen, schwedischen, slawischen, baltischen und russischen Kaufleute fast vollständig von den Hauptrouten des Handelssystems zwischen Flandern, Russland, den nordischen Reichen und dem Raum der niederdeutschen Städte verdrängt…
Autorin: Dr. Angela Huang
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 03/2018.