Wieder sorgte der bevorstehende erste Schrei eines Stuart-Thronfolgers für Aufregung. Sensibilisiert durch die Zweifel, die seine eigene Geburt immer umgeben hatten, wollte Jakob III. nichts dem Zufall überlassen, als Ende Dezember 1720 der Termin der Niederkunft seiner Gattin Maria Sobieska nahte. Rund 100 Höflinge, Kardinäle und hochrangige Mitglieder der römischen Gesellschaft sollten Zeugen der Geburt werden. Immerhin nur in den Nebenräumen, um der Mutter eine gewisse Intimität zu wahren.
Am 30. Dezember wurden Boten ausgesandt. Doch die Kardinäle, die mit wehender Soutane zum Palazzo del Re geeilt waren, mussten wieder nach Hause geschickt werden: Die Wehen hatten doch noch nicht eingesetzt. Einen Tag später war es dann so weit: Charles Edward Stuart erblickte das Licht der Welt, aus Sicht der Jakobiten gab es damit wieder einen Thronfolger, einen Prince of Wales. In London nannte man diesen den „Young Pretender“…
Autor: Dr. Armin Kübler
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