Das heutige griechische Thessaloniki hieß im späten 19. Jahrhundert Saloniki und zählte neben Istanbul und Izmir zu den wichtigsten Hafenstädten des Osmanischen Reichs. Die wirtschaftlich prosperierende Stadt, in der Mustafa Kemal (der spätere Atatürk) aufwuchs, hatte zu Beginn der 1890er Jahre bereits knapp 100 000 Einwohner. Juden stellten mit rund 47 Prozent die größte Gruppe, gefolgt von den Muslimen (24 Prozent) und den griechisch-orthodoxen Christen.
Diese drei Bevölkerungsgruppen waren in sich selbst noch äußerst divers untergliedert: Es gab sephardische und aschkenasische Juden; albanische, bosnische und Roma-Muslime sowie zum Islam konvertierte Juden (dönme); die Christen waren in albanische, bulgarische und griechische Fraktionen unterteilt. Hinzu kamen weitere kleinere ethnisch-religiöse Gruppen, wie die Armenier, orthodoxe Serben oder albanische Katholiken – und nicht zu vergessen eine stattliche Zahl von Menschen aus anderen Ländern Europas…
Autor: Prof. Dr. Yavuz Köse
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 11/2020