Das Konzil von Trient (1545–1563), mit dem die katholische Kirche auf die Forderungen und Lehren der Reformation reagierte, fiel für die Prämonstratenser in eine Zeit, als die Mutterabtei Prémontré im Besitz der Kardinäle Francesco Pisani und Ippolito d’Este war. Eine solche Weitergabe einer Abtei an ordensfremde Kleriker bezeichnete man als Kommende. Auf dem Konzil selbst war der Orden prominent vertreten durch Nicolas Psaume, den tatkräftigen Abt (seit 1541) und Bischof (1548–1575) von Verdun. Von Prémontré aus konnte die Ordensreform erst nach Ende der Kommende energischer in Angriff genommen werden. Nach dem Tod des Kardinals d’Este ernannte der Heilige Stuhl Jean Despruets gegen den Widerstand des Konvents von Prémontré zum neuen Generalabt (1573–1596).
Obwohl die Generalkapitel seiner Regierungszeit nur von wenigen Prälaten besucht waren, begann Despruets sogleich sein Reformwerk, unter anderem durch die Herausgabe neuer liturgischer Bücher, in denen er aber entgegen den Vorgaben Trients die alte Prämonstratenserliturgie zu bewahren suchte…
Autor: Prof. Dr. Dr. Ulrich G. Leinsle O. Praem.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 09/2021