Die Geschichte des frühen Christentums ist geprägt durch die Auseinandersetzung mit seiner Umwelt im Römischen Reich, das heißt mit dessen politischen, gesellschaftlichen sowie kulturellen Institutionen und Normen. Sie ist gekennzeichnet durch ein komplexes Nebeneinander von Adaption und Abgrenzung. Dies gilt auch für das Verhältnis zu den zahlreichen religiösen Kulten, die in der römischen Kaiserzeit praktiziert wurden.
Eine besondere Herausforderung stellte dabei für die Christen der Kaiserkult dar, dessen Vollzug staatlicherseits als Ausdruck politischer Loyalität und Integration gewertet wurde. Christen sahen sich hier mit einem Dilemma konfrontiert: Einerseits machte ihre Religion es ihnen unmöglich, den Kaiser als Gottheit zu verehren und ihm zu opfern, andererseits gebot sie ihnen, sich als gute Bürger zu erweisen. Als Lösungsvorschlag propagierten christliche Autoren zuweilen das Gebet für den Kaiser, gewissermaßen als Alternativoption zum Opfer. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 11/2013.
Prof. Dr. Karen Piepenbrink