Als im Hochmittelalter der internationale Handel zwischen Süd- und Nordeuropa wiedererwachte, waren ständig viele Händler mit ihren Waren zu den großen Messen und Märkten unterwegs. Den Städten, die an den Handelsstraßen lagen, bot sich eine wirtschaftliche Entwicklungschance: Man konnte bei den Reisenden Rohstoffe und Fertigprodukte kaufen, die von weitentfernten Orten stammten, und das einheimische Gewerbe konnte seine Produktion ohne eigenen Reiseaufwand an die Durchziehenden verkaufen. Viele Städte kamen schnell auf die Idee, diesen Handel zwischen den Stadtbürgern und den Fernhändlern zu kontrollieren und zu sichern.
Sie richteten deshalb Kaufhäuser ein, in denen der Handel unter strenger Kontrolle städtischer Behörden stattzufinden hatte. Die meisten dieser Gebäude verschwanden im 19. Jahrhundert, als sich das Konzept der Handels- und Gewerbefreiheit in Europa durchsetzte. Doch einige der markanten Bauten sind noch erhalten: das Konzilsgebäude in Konstanz, das Kaufhaus in Freiburg im Breisgau und das Koifhus in Colmar. Auch der Fondaco dei Tedeschi in Venedig ist in vielen Aspekten mit diesen Einrichtungen verwandt. …
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in DAMALS 1/2017.
Prof. Dr. Kurt Weissen