Bagan, das zwischen um 1050 und 1300 Hauptstadt eines Reichs war, dessen Ausdehnung ungefähr der des heutigen Myanmar entsprach, war ein bemerkenswerter Ort. Als buddhistisches Zentrum lockte die Stadt Mönche und Besucher aus ganz Asien an, während seine Bewohner, beginnend mit dem Herrscher und Hofstaat, sich in Freigebigkeit zu übertreffen versuchten. Mehr als 2500 buddhistische Tempel, Klöster und die markanten Stupas, pagodenförmige Kultbauten, zeugen noch heute von der einstigen Größe der Stadt und der Frömmigkeit ihrer Bewohner.
Die genaue Herkunft der Menschen, die das Bagan-Reich gründeten, ist noch immer rätselhaft. Auch wenn die Erforschung des alten Myanmar in den letzten beiden Jahrzehnten einen merklichen Aufschwung genommen hat, ist unsere Kenntnis der Zeit vor dem Jahr 1000 lückenhaft. Funde von Eisenwerkzeugen wie Hacken und Klingen lassen darauf schließen, dass sich die Landwirtschaft um 500 v. Chr. weiterentwickelte und nun auch Nassreis, das ertragsstärkste Getreide der Tropen, angebaut wurde. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 10/2014.
Dr. Tilman Frasch