Die Ausbreitung islamischer Herrschaftsbereiche in Arabien, Nordafrika und dem Nahen Osten seit der Mitte des 7. Jahrhunderts veränderte die Lage für die hier angesiedelten christlichen Gemeinden grundlegend. Als Erstes wurden die Christen auf der Arabischen Halbinsel von der islamischen Expansion erfasst. Sie entkamen der gewaltsam erzwungenen Konversion, wenn es ihnen gelang, mit den Muslimen Schutzverträge auszuhandeln. In diesen Vereinbarungen wurde festgelegt, unter welchen Bedingungen den Christen zugestanden wurde, dass sie weiter ihren Glauben praktizieren durften.
Die christlichen Überlieferungen im arabischen Raum sehen den ersten dieser Schutzverträge als Ergebnis von Verhandlungen christlicher Kaufleute aus Nadschran – einer christlichen Herrschaft in der Grenzregion der heutigen Staaten Jemen und Saudi-Arabien – mit dem Propheten Mohammed selbst. Eine Vielzahl solcher Kontrakte bildete in den folgenden Jahrhunderten den rechtlichen Rahmen für die Fortexistenz des Christentums in der arabisch-islamischen Welt. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 12/2014.
Prof. Dr. Martin Tamcke