Geben Sie auf, jeder Widerstand ist zwecklos“, schallte es zu der Garage hinüber, in der sich zwei der meistgesuchten Terroristen der Bundesrepublik verschanzt hatten. Doch obwohl sich etwa 150 geladene Waffen auf die beiden Belagerten richteten, dachten Andreas Baader und Holger Meins nicht daran, sich zu ergeben. Tränengasgranaten, die zu ihnen herüberflogen, beantworteten sie mit Pistolenschüssen.
Es war der 1. Juni 1972, der vorläufige Höhepunkt einer vom Terror der „Roten Armee Fraktion“ bestimmten Zeit. Für die sozialliberale Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt (1969 –1974) war der Erfolg im Kampf gegen die RAF ein Anliegen von großer Wichtigkeit. Großaktionen der Polizei, mit denen nach der RAF gefahndet wurde, blieben zwar eine Zeitlang weitgehend erfolglos. Allerdings rüsteten die Behörden praktisch und strategisch auf: Landeskriminalämter, Militärischer Abschirmdienst (MAD) und Bundesnachrichtendienst (BND) arbeiteten bei der Terroristenjagd immer enger zusammen.
Die RAF machte unterdessen vor allem mit Banküberfällen von sich reden. Um die 1,4 Millionen Mark hatte sie bereits erbeutet…
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 06/2022