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Das Gestein der Mächtigen

Die Bedeutung des Porphyrs

Das Gestein der Mächtigen
Er stammt aus einem Steinbruch in der ägyptischen Wüste: der seltene, purpurn schimmernde Porphyr. Schon die Pharaonen und nach ihnen Kaiser, Päpste und Könige bedienten sich dieses Materials, um die eigene Bedeutung und Legitimation zu untermauern.

“In Grüften von so großartiger Einfalt und ernster Majestät möchten auch Nibelungenkönige würdig ruhen.” Auf solch einen hohen Ton stimmte Mitte des 19. Jahrhunderts Ferdinand Gregorovius in seinem Buch „Wanderjahre in Italien“ seine Worte, als er auf einige der Sarkophage in der Kathedrale in Palermo zu sprechen kam. Gemeint waren die Gräber der Kaiser Friedrich II. (1212 –1250) und Heinrich VI. (1190 –1197).

Die beiden prachtvollen kaiserlichen Sarkophage aus Porphyr mit ihren feingeschliffenen Oberflächen in Palermo, für die Gregorovius diese emphatischen Worte fand, gehören zu einer ganzen Gruppe von rot schimmernden Särgen. Drei von ihnen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Ihre Körper sind antiken Prunkmulden nachempfunden, bilden etwas mehr als einen halben Zylinder mit einem schräg ausladenden und umlaufenden Gesims und ruhen auf kannelierten Pilastern. Nur Friedrichs Sarkophag wird von Löwenprotomen gehalten. Direkt hinter dem Sarkophag Kaiser Heinrich VI. steht in der gleichen Form derjenige von Friedrichs Mutter Konstanze von Hauteville. Nur wenige Kilometer von dort bergauf befindet sich im Dom von Monreale ein weiterer, mit den Palermitaner Kaisergräbern fast identischer Porphyrsarkophag für den Normannenkönig Wilhelm I., „den Bösen“, den auch einst ein Baldachin überwölbt hatte. Die beiden Sarkophage der staufischen Kaiser in Palermo bündeln also – wie man auf den ersten Blick sehen kann – eigentlich normannische Traditionssehnsüchte und sind erst viele Jahrzehnte später mit anderen Deutungsinhalten aufgeladen worden. Doch woher stammten die Särge? Was war das Besondere an ihnen? Und warum wollte man sie unbedingt hier haben? …

Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 10/2012.

Prof. Dr. Olaf B. Rader

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