Nichts vermag den Übergang in die Moderne wohl besser zum Ausdruck zu bringen als die Eisenbahn. In der Cité du Train, der „Stadt des Zuges“, im elsässischen Mulhouse geht es zwar vorrangig um die Geschichte der Eisenbahn in Frankreich, doch steht diese stellvertretend für die Entwicklung in ganz Europa. Und das Museum ist so attraktiv gemacht, dass ein Rundgang zur spannenden Zeitreise wird. Dabei ist dringend zu empfehlen, den auch in deutscher Sprache angebotenen Audioguide zu benutzen. So erlebt man Kaiser Napoleon III. in seinem Salonwagen, findet sich mitten in Agatha Christies „Mord im Orient-Express“ wieder oder begleitet ein Bauernpaar auf seinem Weg zum Markt in die nächste Stadt, Hühnergegacker inklusive. Eine Lok liegt seitlings auf den Schienen – mit dieser spektakulären Inszenierung wird das Thema „Eisenbahn und Krieg“ eingeführt. Zu diesem Komplex gehört auch der Salonwagen Nr. 4, mit dem der französische Oberbefehlshaber General Joffre im Ersten Weltkrieg unterwegs war. Die französischen Präsidenten verfügten gleichfalls über einen eigenen, höchst luxuriös ausgestatteten Salonwagen. Das alles ist so in Szene gesetzt, dass beileibe nicht nur Eisenbahn- und Technik-Fans auf ihre Kosten kommen. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 11/2012.
Nicole Janine Bettlé