Aus der Zeit der Ramessiden haben sich von der Bevölkerungsmehrheit in Ägypten – den sogenannten einfachen Menschen – so gut wie keine historischen Dokumente erhalten, die dem heutigen Ägyptologen Einblick in deren Alltags- bzw. Vorstellungswelt geben könnten. Dies liegt zum einen daran, dass diese Menschen aufgrund ihrer sozialen Stellung nicht über die ökonomischen Mittel verfügten, um sich etwa prachtvolle Gräber oder Statuen fertigen zu lassen. Auch waren Gräber und Grabausstattungen häufig Geschenke des Königs an seine Beamten und Freunde, was deren Besitz damit zu einer sehr exklusiven Angelegenheit machte.
Zum anderen wurde der Großteil der „einfachen Menschen“ anscheinend in der Nähe ihres jeweiligen Wohn- bzw. Arbeitsorts begraben, das heißt inmitten des fruchtbaren Ackerlands entlang dem Nil. Aufgrund der jährlichen Überflutung und der damit verbundenen Ablagerung von enormen Mengen an Schlamm haben sich von diesen Bestattungsplätzen kaum Spuren erhalten bzw. sind diese heute unter meterhohen Erdschichten verschüttet und damit für Archäologen unzugänglich.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in DAMALS 1/2017.
Dr. Hans-Hubertus Münch