Als Ludwig der Bayer am 11. Oktober 1347 starb, verlor Karl IV. keine Zeit. Bereits drei Wochen nach dem Tod seines Konkurrenten stand er vor den Toren Nürnbergs, um der Kommune, dem Burggrafen und dem Deutschen Orden Privilegien zu gewähren. Nürnberg wurde im Lauf seiner Regierungszeit zu einer zentralen Anlaufstelle des Luxemburgers: 52 Aufenthalte sind überliefert, so viele wie in keiner anderen Stadt außer Prag. Neunmal wurden in Nürnberg Hof- und Reichstage abgehalten.
In der „Goldenen Bulle“ fand die herausgehobene Stellung der Stadt auch verfassungsmäßig ihren Ausdruck: Kapitel 29 legte fest, dass der erste Hoftag nach jeder Königswahl in Nürnberg einzuberufen sei. Damit näherte sich die fränkische Metropole vom Rang her Frankfurt am Main als Ort der Königswahl und Aachen als dem der Königskrönung an. …
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Benno Baumbauer/Dr. Jiri Faijt