Ende März 4 v. Chr. starb König Herodes. Die Trauerfeierlichkeiten wurden in allem Prunk und Pomp durchgeführt. Regie und Choreographie der Inszenierung lagen bei seinem Sohn Archelaos und bei seiner Schwester Salome. Aber sicher hatte Herodes selbst noch die entsprechenden Anweisungen gegeben. Der Stil der Zeremonie trug seine Handschrift und passte so ganz zur glanzvollen Form der Selbstdarstellung, die er in den langen Jahren seiner Herrschaft entwickelt hatte.
Die letzten Monate seines Lebens hatte Herodes schwer krank in Jericho verbracht. Den Leichenzug, der sich nun von der alten Stadt am westlichen Ufer des Jordan in Richtung Begräbnisstätte in Bewegung setzte, hat Flavius Josephus so detailliert beschrieben, dass er auf Berichte von Augenzeugen zurückgehen dürfte. „Die Bahre“, so teilt der jüdische Historiker über die Präsentation des verstorbenen Königs mit, „war aus purem Gold, mit Edelsteinen verziert, die Decke aus Meerpurpur vielfarbig bestickt. Auch der Tote war in Purpur gehüllt. Auf seinem Kopf befand sich das Diadem und darüber die goldene Krone, während in der rechten Hand das Zepter ruhte“…
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 3/2016.
Prof. Dr. Holger Sonnabend