Cäsar Pinnaus Werk hat viele Facetten: Er entwarf säulenverzierte Villen an Elbe und Alster mit historisierend ausgestatteten Innenräumen, schnittige Jachten für illustre Auftraggeber wie Aristoteles Onassis und Ausstattungen weltberühmter Hotels wie etwa des Hôtel du Cap-Eden-Rock in Antibes. Zeitgleich zu diesen einer traditionellen Formensprache verhafteten Wohnwelten entstand jedoch auch eine Vielzahl von Fabrik- und Bürogebäuden, die einer ganz anderen, nämlich einer funktionalistischen Ästhetik folgten, so etwa der Hauptsitz der Reederei Hamburg Süd als Hochhaus mit Glasvorhangfassade oder Fabrikgebäude mit Rasterfassaden. Davor entstanden, zwischen 1937 und 1945, Innenausstattungen für Repräsentationsbauten des NS-Staats sowie Entwürfe für Prachtbauten an der unter Albert Speer geplanten Nord-Süd-Achse durch Berlin.
Zwischen diesen so unterschiedlichen Gestaltungsaufgaben und ihren Lösungen scheinen auf den ersten Blick nur wenige Gemeinsamkeiten zu bestehen – nicht zuletzt auch, weil Pinnaus Werk in unterschiedlichen politischen Systemen entstanden ist. …
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 10/2016.
Dr. Vanessa Hirsch/Dr. Kerstin Petermann