Eher zurückhaltend verkündeten die US-amerikanischen Zeitungen das Ergebnis der chilenischen Präsidentschaftswahlen: „Marxist hat knappen Vorsprung in Chile-Wahl“, titelte die „Washington Post“ am Morgen des 5. September 1970. Auf der anderen Seite des Atlantiks war man da schon deutlicher: „Neues Kuba in Chile?“, fragte die Wochenzeitung „Die Zeit“.
Nie zuvor hatte ein kommunistischer Kandidat in einer freien Wahl triumphiert. Und diese Sensation war nicht in irgendeinem Land gelungen: Im Gegensatz zu anderen Ländern Lateinamerikas galt Chile nicht als „Bananenrepublik“, sondern als stabile und gefestigte Demokratie mit einer starken Zivilgesellschaft. Es war eben kein „neues Kuba“…
Autor: Felix Melching
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