Budapest, Heldenplatz am Abend des 23. Oktober 1956: Kurz nach 21.30 Uhr stürzte mit lautem Krachen und begleitet von den Jubelrufen Tausender Demonstranten das acht Meter hohe Stalin-Denkmal von seinem Sockel auf das Straßenpflaster. Mit Schweißbrennern, schweren Werkzeugen und Stahlseilen setzten Budapester Arbeiter dem Stalinismus in Ungarn ein symbolisches Ende. Die Menge rief im Namen des Gestürzten: „Russen, wenn ihr euch verzieht, lasst mich nicht zurück“. Auf dem Sockel blieben nur die Stiefel stehen.
Kurz darauf hissten einige der Demonstranten auf den Resten des Denkmals die ungarische Fahne. Mit Traktoren wurde der gestürzte Stalin von der Menge in einer Art Triumphzug durch die Straßen geschleift. Von der Szenerie sind zahlreiche Fotos überliefert. Sie zeigen den zerbeulten und mit Graffiti versehenen Denkmalskörper umringt von Demonstranten. Die ungarische Revolution von 1956, die das Land in den folgenden Tagen erschütterte, begann mit einem Denkmalsturz. …
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Dr. Jürgen Danyel