Seit dem 1. August 1834 war James Williams kein Sklave mehr. Er war nicht mehr das Eigentum der in St. Ann auf Jamaika lebenden Plantagenbesitzer‧familie William, aber ein freier Mann war er auch nicht. Die Sklavenbesitzer hatten in den Verhandlungen um das Abolitionsgesetz durchgesetzt, dass die Sklaven nach ihrer Befreiung sechs Jahre lang als unbezahlte „Lehrlinge“ (apprentice) für ihre früheren Herren weiterarbeiten sollten. Für James Williams war diese apprenticeship (Lehrzeit) schlimmer als alles, was er zuvor erlebt hatte: „Als ich noch ein Sklave war, wurde ich nie geschlagen, aber seit das neue Gesetz gilt, wurde ich bereits siebenmal geschlagen und musste viermal ins Zuchthaus“. Dort habe man die „Lehrlinge“ gezwungen, bis zur völligen Erschöpfung auf der „Tretmühle zu tanzen“. Der Quäker und Abolitionist Joseph Sturge (1793 –1859), der James Williams’ Berichte in London publik machte, schrieb: „Die Sklaverei wurde nicht beendet, sie existiert in unverminderter Härte weiter, in ihrer grausamsten, abstoßendsten und widerlichsten Form“. …
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Dr. Armin Kübler